SPOTLIGHT: PREISE FÜR GEBRAUCHTE MOBILBAGGER UM 16% GESTIEGEN

27. Januar 2022

Für Bauunternehmen haben Mobilbagger im Vergleich zu Raupenbaggern deutliche Vorteile: Sie lassen sich leicht transportieren und sind auf der Baustelle sehr beweglich. Wenn Sie schon einmal einen Mobilbagger bedient haben, werden Sie wahrscheinlich zustimmen, dass der Nachteil ein mitunter holpriges Fahrverhalten auf weichem Boden ist. In einigen Ländern hat dies sogar zu dem liebevollen Spitznamen „Gummiente“ geführt. Im SPOTLIGHT-Artikel dieses Monats gehen wir auf einige der neuesten Trends, das Marktangebot und die Preisentwicklung bei gebrauchten Mobilbaggern ein.

Neue Mobilbagger sind derzeit schlecht zu beschaffen 

Die Hersteller von Mobilbaggern entwickeln ständig neue Produkte mit der neuesten Technologie, um die Emissionsvorschriften und die Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. Sie reagieren zudem auf den wachsenden Bedarf an kompakten Maschinen, die problemlos in Städten eingesetzt werden können. Doosan beispielsweise hat vor kurzem die Einführung eines neuen 10-Tonnen-Mobilbaggers angekündigt, der für den Einsatz in Sperrgebieten konzipiert ist und von einem D34-Motor angetrieben wird, der die Vorschriften der Abgasstufe V noch übertreffen soll. Ende letzten Jahres kündigte auch Komatsu eine neue Reihe von Kompaktmaschinen an, darunter den PW98MR-11, einen Mobilbagger der Stufe V, der 10% weniger Kraftstoff verbrauchen soll.

Die Auslieferung wird allerdings durch die Einschränkungen in der Lieferkette verzögert, die durch eine Kombination aus den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und Engpässen bei Computerchips und Rohstoffen verursacht werden. Seit 2020 haben die europäischen Bauunternehmen zunehmend längere Lieferzeiten für Maschinen und damit Schwierigkeiten bei der Beschaffung. Die hohe Produktionsleistung in der Bauindustrie hat die Nachfrage nach Großgeräten zur Erdbewegung angekurbelt. Die Unternehmen suchen nach alternativen Wegen, um Maschinen auf ihre Baustellen zu bringen, und sowohl der Mietsektor als auch der Gebrauchtmaschinenmarkt sind beliebter als je zuvor. Mobilbagger bilden bei diesem Trend keine Ausnahme.

Zehn bis zwölf Monate Lieferzeit für fabrikneue Hydraulikbagger sind inzwischen Realität. Aber auch die Suche und der Kauf des richtigen Baggers auf dem Gebrauchtmarkt sind schwieriger geworden. Die europäischen Auktions- und Marktplatzbestände von Ritchie Bros., die ein interessantes Barometer für Trends bei gebrauchten Maschinen sein können, verzeichneten im Jahr 2021 einen Rückgang von 10% bei Hydraulikraupenbaggern. Bei den Mobilbaggern allerdings ging das Angebot 2019 und 2020 zurück, stieg aber interessanterweise 2021 wieder leicht an. In den letzten fünf Jahren hat Ritchie Bros. über 1.800 Mobilbagger in Europa verkauft, davon 280 im Jahr 2021. 

Sehen Sie sich unseren Bestand an Mobilbaggern an

In Bezug auf das Auktions- und Marktplatzvolumen blieb Liebherr die dominierende Marke für Mobilbagger, gefolgt von Komatsu und Hitachi. Das am häufigsten verkaufte Liebherr-Modell war der Mobilbagger A314 , der beliebteste Komatsu der PW98MR-6.  

Gebrauchte Mobilbagger: Preisanstieg um 16%

Das knappe Angebot in Verbindung mit höherer Produktivität treibt die Nachfrage nach Mobilbaggern weiter an. Die europäischen Auktionen und der Online-Marktplatz von Ritchie Bros., über die in den letzten fünf Jahren mehr als 1.800 Mobilbagger verkauft wurden, zeigen einen starken Aufwärtstrend bei der Preisentwicklung. Obwohl das Durchschnittsalter der Maschinen gestiegen ist, lag der Medianpreis für einen verkauften gebrauchten Mobilbagger 2019 bei 20.000 €, 2020 bei 24.000 € und stieg 2021 weiter auf 28.000 €. Im Vergleich von 2020 zu 2021 stieg der Medianpreis folglich um mehr als 16%. Eine besonders starke Nachfrage nach Mobilbaggern erlebten Polen, Spanien, Frankreich, die Niederlande und Italien. 

Im Jahr 2021 erreichten einige der bei Ritchie Bros. verkauften gebrauchten Mobilbagger Verkaufspreise, die denen von Neumaschinen nahekamen. So wurde beispielsweise ein unbenutzter 2019er Hitachi ZX170W-6-Bagger in Frankreich für 157.500 € verkauft. Ein weiterer Spitzenreiter war ein 2018er Caterpillar MH3024, der im Vereinigten Königreich für umgerechnet 114.869 € verkauft wurde.  Modelle mit geringen Betriebsstunden sind besonders schwer zu bekommen und werden zu Spitzenpreisen verkauft. Ein 2019er Komatsu 2019 PW160-11 Mobilbagger mit nur 300 Stunden auf dem Zähler wurde in den Niederlanden für satte 109.000 € verkauft. 

Werfen Sie einen Blick auf die Preise für Mobilbagger und die verfügbare Ausrüstung

Fazit:

Bauunternehmen, die neue oder gebrauchte Mobilbagger kaufen wollen, müssen auch im Jahr 2022 mit Herausforderungen aufgrund der Marktbedingungen rechnen. Wenn Maschinen schnell und für einen kurzen Zeitraum benötigt werden, könnte die Miete die beste Option sein. Wer eine schnelle Verfügbarkeit gewährleistet haben möchte, wird es eventuell vorziehen, die Maschine zu besitzen.  In diesem Fall lautet unser Rat, sich für den Erhalt von Bestandsaktualisierungen für Auktionen, Online-Marktplätze und Angebotswebsites zu registrieren. Mit etwas Glück finden Maschinenparkmanager und Unternehmenseigner dort das, was sie brauchen – sie sollten aber mit einem um 10-20% höheren Preis rechnen, als sie es gewohnt sind. Wer auf diesem Markt einen Mobilbagger verkaufen möchte, kann mit einer relativ kurzen Verkaufszeit und einem hohen Erlös rechnen.

Sie möchten Ihren Mobilbagger verkaufen? Finden Sie heraus, wie wir Ihnen helfen können, den Verkauf zu maximieren.

Sehen Sie auch
Baumaschinenmarkt 2024: Trends und Prognosen
Zurück nach oben